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Tourenbeschreibung der Tour de Zwiebel

Kurzbeschreibung der Tour de Zwiebel

Logo Tour de Zwiebel

  • Länge 33,2 km
  • Dauer ca. 2,5 – 4 h

Auf Anfrage sind auch geführte Touren möglich.

Die Tourinformationen sind bei GPS-tour.info auch als Track verfügbar: Tour de Zwiebel

Tourbeschreibung

Einmal den Esslinger Marktplatz umrunden, ohne ihn jemals zu sehen – wer das möchte, ist bei der „Tour de Zwiebel“ richtig. Was der bekannte „Esslinger Höhenweg“ für Wanderer ist, gibt es mit der „Tour de Zwiebel“ nun auch fürs Fahrrad. Auch „alte“ Esslingerinnen und Esslinger werden überrascht sein, dass die Stadt rundherum von Wald, Wiesen, Weinbergen und Feldern umgeben ist – unterbrochen von ein paar Hauptverkehrsachsen. Naturgemäß bringt die Umrundung Esslingens einige Berg- und Talfahrten mit sich. Zweimal wird der Neckar gequert, der dritte große Einschnitt ist das Hainbachtal. Doch zwischendrin fährt man weite Strecken mühelos. Der unterschiedliche Charakter der Esslinger Stadtteile lässt sich beim Durchfahren mit dem Rad am eindrucksvollsten entdecken.

Man kann überall in die Rundtour einsteigen. Als Startpunkte im Tal empfehlen sich Zell oder Mettingen, beide mit S-Bahn-Anschluss. Die Wahl der Fahrtrichtung ist Geschmackssache. Wer kurze, aber steile Anstiege bevorzugt, sollte gegen den Uhrzeigersinn starten. Wem längere, aber moderate Steigungen lieber sind, sollte mit dem Teilstück von Mettingen durch die Weinberge nach Rüdern oder mit dem Waldweg von Sirnau nach Berkheim beginnen. Die zu bewältigenden Höhenmeter sind stets dieselben – von der tiefsten Stelle in Mettingen auf 231 Metern bis zur höchsten Stelle unterhalb der Katharinenlinde bei 450 Metern. Die Nord- und Südhälfte der Tour, sprich Schurwald- und Filderseite, sind nahezu gleich lang, jeweils etwa 16,5 Kilometer.

Die Höhenunterschiede verlangen eine gute Kondition und Ausdauer. Durch die Aufteilung der Tour in Teilstrecken kann man die Anforderungen individuell reduzieren. Ein Mountainbike ist nicht nötig, jedoch ein gut ausgestattetes Tourenrad. Das Rennrad eignet sich weniger, außer man sucht für die Teilstücke ohne Asphalt nach Alternativrouten. Für Kinder ist die „Tour de Zwiebel“ erst ab etwa zehn Jahren empfehlenswert.

Die Nordhälfte von Zell nach Mettingen

Von der neuen Ortsmitte Zell gewinnen wir über die Kirchstraße schnell an Höhe. Wir lassen das Neubaugebiet Egert links liegen und gelangen über Wirtschaftswege und entlang des tief eingeschnittenen Forstbachs zum Teufelsbrückle. Wir radeln links bis kurz vor die L 1150 und queren sie nach einer Abkürzung entlang eines Gartenzauns vorsichtig. Auf einem leicht ansteigenden Verbindungsweg sind wir schnell im Ortsteil Kimmichsweiler (km 3,0), von dem aus wir bei freiem Blick über den mittleren Neckar bis zur Alb ein Stück dem Hohenzollern-Radweg folgen.

Wer sich den grandiosen Ausblick und die Rastmöglichkeiten am Jägerhaus nicht entgehen lassen möchte, kann in Kimmichsweiler von der Route abweichen. Diese Variante ist zwar nur 0,8 km weiter, jedoch braucht man das nötige Durchhaltevermögen, um die Schurwaldhöhe (470 Meter) vollends zu erklimmen. Am Ende des Kimmichsweilerwegs halten wir uns links, queren die K1213 und gelangen nach wenigen Metern zu einem beliebten Grillplatz, der von Wald umgeben ist. Gleich nebenan bietet sich die Erkundung einer keltischen Schanze an. Über den nächsten parallel zur Kreisstraße führenden Waldweg erreichen wir in westlicher Richtung schnell den weitläufig angelegten Waldspielplatz. Wenn wir aus dem Wald herauskommen, haben wir das Esslinger Naherholungsgebiet „Jägerhaus“ mit seiner Höhengastronomie und vielen Freizeit- und Sporteinrichtungen vor uns. Wer genug gesehen hat, radelt die Neue Straße ein Stück in Richtung Esslingen, bis man direkt vor der ersten Kurve rechts abbiegen sollte, um nach ein paar Metern bergauf eine genussvolle Abfahrt in den Schönblick zu genießen. Hier trifft man wieder auf die Hauptstrecke der „Tour de Zwiebel“.

Sofern wir nicht die Variante zum Jägerhaus wählen, bleiben wir – anders als der Hohenzollern-Radweg – auf dem asphaltierten Wirtschaftsweg und biegen kurz vor einem steilen Gefälle rechts in den Mönchelenweg ein, um über den Stöckenbergweg zur evangelischen Kirche von Hegensberg-Liebersbronn zu gelangen (km 4,7). Nach Querung der Liebersbronner Straße fahren wir durch den Gehren und den Schönblick zur nächsten Esslinger Höhenlage, dem Stadtteil Wiflingshausen (km 6,2). Nach kurzer Abfahrt auf der Hauptstraße biegen wir rechts in den Weilerweg, dem wir bis in seine Fortsetzung, einen Wirtschaftsweg nach Wäldenbronn, folgen. Nach steiler Abfahrt durch den Hohlen Graben erreichen wir die ins Remstal führende Stettener Straße (km 8,0), folgen ihr etwa 350 Meter, bis außerhalb der Bebauung linker Hand ein Sträßchen abzweigt. Beim Abbiegen muss gut auf den Verkehr geachtet werden. Bei der nächsten Möglichkeit fahren wir links hinunter über den Hainbach und auf der anderen Seite wieder hinauf in den Kernenweg. Diesem folgen wir lange Zeit mit schönem Blick zurück auf die bereits befahrene andere Seite des Hainbachtals. Am Ende des Kernenwegs erreichen wir die Bärenwiesen, ein Neubaugebiet aus den 1970er-Jahren. Wir folgen dem Langen Weg, bis er die Bebauung verlässt und den Blick auf das Naherholungsgebiet Katharinenlinde freigibt. Am Salzmann-Denkmal (km 11,3) kann man sich bei einer Rast das mitgebrachte Vesper schmecken lassen – oder man erklimmt vorher noch die restlichen Höhenmeter bis zum höchsten Punkt der ganzen Tour, der Rüderner Heide. Nach einem Blick von oben auf die Nachbarstadt Stuttgart verlassen wir die Frischluftzone, indem wir den Ortsteil Rüdern (km 13,3) durchfahren und vom Hinteren Holzweg die Abzweigung rechts hinab durch die Weinberge zur Mettinger Kelter nehmen. Es lohnt sich, die berauschende Abfahrt kurz zu unterbrechen und einen Blick aus der Vogelperspektive auf den Hafen, die Bahn- und Industrieanlagen im Neckartal zu werfen. In Mettingen biegen wir links in die Rosenstraße ab, von der aus wir ein paar kurze Blicke in die Höfe der Gemüsebauern und in die Gässchen des alten Mettinger Ortskerns erhaschen können. Am Ende der Silvanerstraße eröffnet sich die neu gestaltete Ortsmitte (km 16,0). Wer die Tour nach der Nordhälfte abbrechen möchte, kann von hier aus den kurzen Weg zur S-Bahn-Station nehmen oder durch den Fußgängertunnel am Ende der Burgunderstraße die Bahnlinie unterqueren und an der filigranen Hängebrücke (km 16,7) auf den Neckartal-Radweg wechseln. Dieser bringt ihn bequem in die Innenstadt oder zurück nach Zell.

Die Südhälfte von Mettingen nach Zell

Über die neue Hängebrücke erreichen wir mühelos den weitgehend unbekannten Stadtteil Brühl. Es lohnt sich, von der Heinrich-Gyr-Straße aus einen kurzen Blick auf das denkmalgeschützte Ensemble der alten Wohngebäude zu werfen. Dann halten wir uns rechts entlang der autobahnähnlichen B 10, bis wir diese durch eine Unterführung queren können und die Parkplätze des Neckarcenters in Weil vor uns haben. Rechter Hand erhebt sich ein bewaldeter Steilhang, in den sich im weiteren Verlauf die Mühlbachklamm gegraben hat. Im Vorbeifahren kann man ein paar Blicke auf die übrig gebliebenen alten Bauten aus der Glanzzeit des königlich-württembergischen Gestüts werfen (km 18,2). Straßennamen wie „Königsallee“ und „An der Rennbahn“ erzählen Geschichte. Über den Hundsbuckelweg erklimmen wir entlang einer endlos langen Reihe von Kleingärten den Berg und können nun das erste Mal die Esslinger Wahrzeichen von Westen her erblicken: Der Burgberg mit dem Dicken Turm und zu seinen Füßen die Türme von Stadt- und Frauenkirche schauen hinter der Neckarhalde hervor. Beim Schotterbelag des Weges ist Vorsicht geboten. Etwa 100 Meter nach einer scharfen Kurve zweigt links ein Wirtschaftsweg ab, der nach weiteren 300 Metern scheinbar im Nichts endet. Es gibt jedoch rechter Hand eine Fortsetzung in Form eines Pfades, der 50 Meter an einem alten Grenzstein vorbei durch wilde Natur nach oben führt und auf einem gut ausgebauten Weg endet, der die Streuobstwiesen von der Hohenheimer Straße her erschließt. An dieser entlang geht es einige Meter auf dem Gehweg (Fahrrad schieben!) bis zur Ampel an der Einmündung der Mutzenreisstraße. Im Stadtteil Zollberg (km 21,8) haben wir 360 Höhenmeter erreicht, die wir in etwa halten können, bis es später von Berkheim aus wieder ins Neckartal hinuntergeht. Hilfreich bei der Überquerung der stark befahrenden Zollbergstraße kann der Fußgängersteg sein. Der Oberleitung des O-Busses folgend erreichen wir die Traifelbergstraße, über die wir nach erneutem Rechtsabbiegen übers freie Feld und die Brücke über die L 1192 nach Berkheim (km 23,3) gelangen. Wir lassen die Firma Festo rechts liegen und überqueren die Ruiter Straße zur Goethestraße. Mit einem kleinen links-rechts-Haken gelangen wir auf der Nellinger Straße zu einem Feldwegekreuz, von dem aus wir auf einer Hauptachse im Filder-Radwegenetz in Richtung Südosten um Berkheim herumfahren. Nach den ersten Gebäuden der Grundhöfe biegen wir links ein, an der nächsten Abzweigung wieder nach rechts über weite Felder. Wir folgen dem in der Karte markierten Wegeverlauf bis zum Berkheimer Sportgelände und finden am Waldheim Schatten und einen Waldspielplatz (km 26,6). Auf einer Länge von zwei Kilometern geht es anschließend durch den Wald hinunter zum Industriegebiet Sirnau, wo wir auf einem Radweg entlang der K 1215 bis zur Dieter-Roser-Brücke gelangen. Hier sollte man einen Blick auf das Ensemble des Hofgutes Sirnau werfen, dessen alte Mauern und die hier angebrachte Informationstafel auf eine lange Geschichte verweisen (km 29,6). Auch auf der Brücke hat der Radfahrer seinen eigenen Fahrweg und muss erst auf der anderen Neckarseite wieder auf die Straße, um über die Rampe links hinunter zum Neckarufer zu kommen. Im weiteren Verlauf der Zeppelinstraße kommen wir an einem neu angelegten Naturschutzgebiet vorbei, das in einer Lagune vielen seltenen Pflanzen und Tieren eine Heimat bietet. An der Brücke ins Gewerbegebiet „Entennest“ biegen wir links ein auf den Damm am alten Neckararm. Am Zentrum Zell vorbei gelangen wir über die Körschbrücke wieder zum Ausgangspunkt der Tour zurück (km 33,2).